Ruppersdorfer See - Ratekau

Der Ruppersdorfer See liegt im Norden der Gemeinde Ratekau. Als der See im 19. Jahrhundert immer mehr schrumpfte und am Ende nur noch 45 Hektar groß war, entschloss sich die Gemeinde 1877, den See trocken zu legen und landwirtschaftlich zu nutzen. Aber die größere Grünfläche war nicht der einzige Grund der Gemeinde. Es gab immer mehr Streitereien zwischen den Fischern. Um diese aus der Welt zu schaffen war das ein weiterer Grund für die Gemeinde Ratekau.

Aber der See wehrte sich gegen diese Maßnahmen der Gemeinde und bei starken Regen tauchte dieser immer wieder auf. So kaufte die Gemeinde in den 1980ern die landwirtschaftlichen Flächen zurück und stellte die Entwässerungsmaßnahmen ein.

Heute ist dort wieder ein See. Um aber keine neuen Streiterein dort auszulösen, ist das Fischen dort strengstens verboten. Ebenso wurde das Gebiet zum Naturschutzgebiet ernannt. Der Platz wird von Tausenden von Vögeln als Rastplatz genutzt und sogar der größte Nordeuropäische Greifvogel, der Seeadler, hat dort seinen Platz gefunden.

Von dem See aus kann man auch die Vicelinkirche betrachten, die ca. 1156 erbaut wurde. Den Namen der Kirche verdankt sie dem Slawenmissionar Vicelin. Es ist einer der besterhaltensten Feldsteinkirchen in Ostholstein. Die einschiffige Saalkirche im Stil der Romanik ist ein Besuch wert.

Auf der kleinen Insel im Ruppersdorfer See befand sich im 12./13. Jahrhundert eine Turmhügelburg.