Brauberger Traditions-Brauerei Lübeck

Lübeck ist nicht unbedingt für sein Bier bekannt. Mit Lübeck verbindet man viel mehr Marzipan oder den Lübecker Rotspon. Aber Lübeck hat tatsächlich eine lange Geschichte im Brauen von Bier. Heute ist es aber eher zu einer Seltenheit geworden.

Seit dem 20. Jahrhundert wird in Lübeck kein Bier mehr industriell hergestellt, da die größte und bekannteste Lübecker Brauerei geschlossen wurde. Die 1866 gegründetet Brauerei Lück wurde im Jahr 1988 geschlossen und galt als erste industrielle Brauerei in Lübeck. Mit der Schließung der Brauerei endet auch voerst die lange Tradition in Lübeck. Bis kurz darauf in der Alfstraße das Brauhaus Brauberger in den fast 800 Jahre alten romanischen Kellergewölben eröffnet wurde. Dort wird das würzige, naturbelassene Bier noch traditionell gebraut. Es erinnert sehr an das damalige Rothbier zu Mittelalterzeiten in Lübeck.

Brautradition

Lübeck hat eine lange Brautradition und im Mittelalter wurde den Haushalten erlaubt, sich ihr eigenes Bier für den privaten Gebrauch zu brauen. Damals galt Bier auch als Grundnahrungsmittel.

Im Jahr 1363 schlossen sich mehrere Bierbrauer zu einer Brauerzunft zusammen und es enstanden die ersten gewerblichen Brauereien in Lübeck. Im 15. Jahrhundert gab es in Lübeck mehr als 180 Brauereien. Überwiegend wurde das sogenannte Rothbier hergestellt, da es durch den höheren Alkoholgehalt länger haltbar war und sich deshalb besser für den Export eignete. Erst später wurde das hellere Bier beliebter und wurde in die Hansestadt importiert. Das war auch das Ende der meisten Brauhäuser. Von einst 180 Brauerreien gab es im Jahr 1804 nur noch 132.